Achtsamkeit

Wie wir immer warten, obwohl wir gar nicht warten wollen.

2020 war für die meisten von uns ein ganz besonderes Jahr. Für sehr viele von uns im negativen Sinne, weil man scheinbar nicht viel machen konnte. Weil viele von uns ihre Hochzeiten verschieben mussten, genauso wie Taufen oder Geburtstagsfeiern. Viele von uns konnten ihren geplanten Urlaub nicht antreten oder konnten einen geplanten Karriereschritt nicht durchführen. Mir fallen noch viele weitere solcher Beispiele ein. 2020 hat vielen von uns einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht – und auch in diesem Jahr ist bis heute bei vielen noch keine Besserung in Sicht. Auch mir selbst wurden viele Pläne von Corona durchgewirbelt und auch ich hatte echt schlechte Tage. Aber aufgeben war keine Option – die große Frage die ich mir immer gestellt habe, war:

 

Worauf Warte ich eigentlich noch?

Also gut, dieses Virus ist jetzt da. Durch dieses Virus kann man keine großen Feiern feiern, man kann nicht quer über den halben Planeten in den Urlaub fliegen. Und wirklich einige von uns sind dadurch in einer dauerhaften Nörgler-Schleife gelandet. Man braucht hierfür nur die Kommentare diverser Personen in sozialen Netzwerken durchzulesen. Ich glaube das Hauptproblem bei all unseren Plänen war:

Das ständige warten darauf, dass corona endlich vorbei geht.

Und haben uns so abhängig gemacht von einer Tatsache, die wir gar nicht ändern können. Und obwohl wir mit unserem großen Urlaub nicht warten wollen, obwohl wir die Hochzeit nicht abwarten können und nicht warten möchten, bis die nächste Gehaltserhöhung eintrudelt, haben wir uns dazu entschlossen einfach zu warten, bis das Ganze vorbei geht. Als klar war, dass das sobald nicht passieren wird, ist die Stimmung ziemlich schnell in eine absolut falsche Richtung abgedriftet.

Und anstatt sich selbst zu fragen, wie man das beste aus dieser Situation machen kann, haben sich viele damit abgefunden einfach weiter zu warten und zu warten und zu warten.

Dabei sind wir absolut nicht mehr fürs Warten ausgelegt! Wir können ja noch nicht mal im Wartezimmer beim Arzt sitzen ohne mit dem Handy zu spielen oder beim Warten auf den Zug einfach still sitzen und inne halten. Wie soll das dann mit einem Virus klappen, dass sich nur schon bald über 2 Jahre hinzieht?

Hör auf zu warten und fang endlich an!

Leider kenne ich viele, bei denen dieser Zustand nach wie vor anhält. Ich kenne aberauch einige, die in den letzten Monaten richtig was weiter gebracht haben. Was unterscheidet die einen von den anderen? Nun tja, ich glaube alle, die was weiter gebracht haben haben sich tatsächlich gefragt: Wo sind eventuell die Vorteile momentan? Und wie kann ich diese Vorteile bestmöglich ausnutzen?

Und Corona hat uns dabei zwar sehr groß ins Leben reingeschnitten – aber grundsätzlich nehmen viele von uns diese „Ich warte obwohl ich gar nicht warten kann!“-Haltung im Leben ein. Wir warten auf die Beförderung, darauf, dass wir den oder die Richtige treffen, auf den Heiratsantrag, auf den nächsten Urlaub oder das nächste Wochenende. Wir sind in einem ständigen Wartezustand, statt einfach das Beste aus dem Hier und Jetzt zu holen.

Deshalb ist das auch mein erster Blogbeitrag nach der Pause.

Hol alles raus aus der Situation, in der du jetzt gerade bist!

Finde dich nicht mit irgendwelchen äußeren Umständen ab, sondern fang heute noch an damit nicht mehr auf irgendetwas zu warten, dass du sowieso nicht ändern kannst. Du wirst sehen, wenn du damit beginnst, dein Leben unabhängig von so vielen äußeren Umständen zu planen wird sich vieles von alleine klären.

Hör auf zu warten und fang an zu leben. 🙂

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