Mentalfutter,  Mindset

Warum es besser ist, sich nicht zu ärgern.

Besonders bei den Wetterextremen in den vergangenen Jahren ist mir immer wieder aufgefallen: Wir ärgern uns viel zu viel und viel zu häufig über Dinge, die wir sowieso nicht ändern können. Im Sommer ist es zu warm, im Winter plötzlich zu kalt. Der Autofahrer hinter uns fährt uns zu knapp drauf, der vor uns fährt viel zu langsam. Erkennst du dich schon wo zu deinem Teil wieder?

Prinzipiell kann man zu fast allen Situationen, die uns ärgern, sagen:

Verschwende keine Zeit mehr damit, dich über Dinge zu ärgern, die du nicht ändern kannst.

Gerade dann, wenn wir einmal begonnen haben uns über Dinge zu ärgern, kann es schon mal passieren, dass ein ganzer Tag verhaut ist! Heute läuft einfach gar nichts!  Und alles nur wegen Gedanken an Dinge, die man gar nicht ändern kann. Es geht viel weiter, als über das Wetter oder den Verkehr hinaus. Häufig sind es unfaire Situationen, Regulatorien in der Arbeit oder irgendwelche Aussagen von Kollegen, Freunden oder Familie, mit denen wir uns viel zu lange beschäftigen. Eine Frage, die du dir stellen kannst, wenn du dich mal wieder ärgerst:

Was bringt es mir jetzt, mich darüber zu ärgern?

Die Antwort darauf ist ebenfalls in vielen Situationen wieder sehr deutlich: es bringt dir nichts, dich über diese Sache zu ärgern! Das Wetter wird deshalb nicht kühler, eine Aussage über die wir uns ärgern wird deshalb nicht ungeschehen gemacht und nur weil ich mich ärgere wird sich der Stau vor uns auch nicht auflösen. Stattdessen macht es Sinn sich wieder zu überlegen:

Was kann ich dazu beitragen, dass die Situation sich bessert. Dass die Situation so wird, dass ich mich nicht mehr so drüber ärgern muss?

Verschwende keine Energie mehr an Situationen, die du nicht ändern kannst. Du kannst die Energie für andere Dinge viel besser brauchen. Zum Beispiel für die Frage, was man selbst daran ändern kann. Gibt es Ärger über eine konkrete Situation? Kann ich aktiv etwas daran ändern, dass es besser wird? Kann ich an einem Stau gerade nichts ändern, wozu soll ich mich dann darüber ärgern? Und wenn es etwas gibt, dass ich beitragen kann: dann los!

Ärgern ist okay. Aber dann: Haken drunter!

Mittlerweile schaffe ich es in vielen Situationen, mich nicht mehr zu ärgern oder mich zumindest nicht länger mit meinem Ärger zu beschäftigen. Ich ärgere mich – so wie jeder andere auch über andere Verkehrsteilnehmer, die nicht so agieren, wie ich es machen würde. Ich ärgere mich kurz. Und dann setze ich einen Haken drunter. Ich sehe es als „Dampf-ablassen“, dass ich mich ärgere.

Manchmal gehe ich mittlerweile auch bewusst zu Personen die mich gut kennen und frage, ob ich kurz meinen „Dampf“ ablassen darf (danke an dieser Stelle an euch <3). Es hilft einfach offen und ehrlich darüber zu sprechen, wenn man sich gerade über etwas ärgert.  Gebt dem Ärger aktiv Platz, aber versucht auch zu überlegen, wie viel eine Situation tatsächlich wert ist.

Ich bin ehrlich zu mir selbst in dem ich mir sage „das hat mich jetzt geärgert“, aber mehr ist es nicht wert.

Akzeptiere außerdem die Dinge, die du nicht ändern kannst. Und erkenne, dass dein Ärger hier sinnlos ist.

Womit ich vollständig aufgehört habe: Zeit für Gedanken verschwenden, die mich nur einiges an Energie kosten, aber keine konstruktiven Ideen bringen. Gedanken, die nichts an einer Situation ändern werden oder rückgängig machen, wie ein anderer Autofahrer in der Früh agiert hat.

In einer ärgerlichen Situation für dich, sind alle Gedanken, die nichts ändern können, sinnlose Gedanken.

Das Mentalfutter für heute kurz zusammengefasst: Hör auf damit, dir Gedanken um Themen zu machen, die du nicht ändern kannst. Lasse die Gedanken zu, aber schenke ihnen keinen Platz in deinem Leben, den sie nicht verdienen. Wandle deinen Ärger stattdessen um in positive Energie und versuche diese Energie für dich zu nutzen. Ärger blockiert uns in unserem Denken, während uns positive Energie weiterbringt.

Zum Beitrag "Ehrlich"

Im Beitrag "Ehrlich" gehe ich näher darauf ein, warum es so wichtig ist, ehrlich zu uns selbst zu sein.

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