Mindset

Warum Veränderungen ausschließlich bei dir beginnen können.

In jeder Situation, in der du dir eine Veränderung wünscht, kannst nur du selbst die Veränderung selbst aktiv anregen. Vielleicht löst dieser Satz etwas in dir aus – er ist ja doch schon etwas provokativ. Immerhin kannst du nicht jede Situation verändern oder beeinflussen. Im heutigen Beitrag erfährst du aber, warum nachhaltige Veränderungen immer nur von einem selbst ausgehen können und nur funktionieren, wenn wir sie selbst auch wirklich wollen.

Beginnen wir mit dem Paradebeispiel: Du bist unzufrieden mit deiner Parnterin oder deinem Partner:

Du wünscht dir, dass dein Partner oder deine Partnerin endlich das Geschirr von der Spüle in den Geschirrspüler gibt. Du möchtest also, dass dein Partner sein Handeln verändert, weil es dich stört. Und sagst du nun vielleicht: Wie soll ich da bitte denn eine Veränderung bewirken? Es ist doch offensichtlich, dass sich hier mein Partner oder meine Partnerin verändern muss.

Wenn du etwas verändern möchtest und dir die Veränderung auch wirklich wichtig ist, dann kannst nur du etwas daran ändern.

Wenn du möchtest, dass dein Partner etwas anders macht als bisher, kann das nämlich umgekehrt auch nur dein Partner selbst ändern. Du kannst es ansprechen – die Veränderung an sich, muss aber von deinem Partner kommen. Wenn du dir wünscht, dass das Geschirr in den Geschirrspüler kommt, dann gibt es dafür auch einen Grund: Vermutlich stört dich das Geschirr oder es würde sich irgendwann einmal stapeln und so weiter. Nun bist du aber in jeder Situation, in der du sehr gerne eine Veränderung von anderen Person hättest, davon abhängig, ob sich jemand anders verändert.

Wenn dein Gegenüber also nicht dazu bereit ist, sich zu verändern, was kannst du dann tun?

Drehen wir die Geschichte einmal um: die Geschirrspüler Geschichte ist nämlich ziemlich knifflig: Die meisten von uns haben dieses Verhaltensmuster seit vielen, vielen Jahren antrainiert. Nach einem großen Streit um das Geschirr schafft man es dann zwei, drei Tage das Geschirr wegzuräumen. Am dritten Tag hat man verschlafen, zack ist das alte Muster wieder da und man steht am Ende des Tages vor der gleichen Situation.

Wenn es dich also stört, dass dein Partner das Geschirr nicht wegräumt, dann kannst du folgende Dinge tun: Entweder daran arbeiten, dass es dich nicht mehr stört (und beispielsweise einmal einen Riesenstapel anfallen lassen). Es akzeptieren und es wegräumen. Oder deinen Partner immer und immer wieder um Veränderung bitten und darauf hoffen, dass er oder sie sich auch wirklich verändert. Und dabei davon abhängig bleiben, wie wichtig das Geschirr deinem Gegenüber dabei ist.

Die Veränderung an sich kann immer nur von einem selbst aus gehen.

An diesem Beispiel wird schon klar, dass echte Veränderung immer nur von einem selbst ausgehen kann. Wenn dein Partner sich dazu entscheidet, ab sofort doch wegzuräumen, dann veränderst nicht du dein Verhalten, sondern dein Partner. Es klingt so einfach, aber warum stehen wir dann trotzdem so oft vor einer großen Hürde im Alltag? Weil viele Veränderungen die wir uns von anderen wünschen, dem Gegenüber nicht so wichtig sind wie uns. Und genau dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man erkennen muss: Dort wo du dir wirklich Veränderung wünscht und sich niemand anders ändert, kann Veränderung nur noch von dir ausgehen.

Wie geht man beispielsweise mit schwierigen Gesprächskollegen um, wo auch offensichtlich ist, dass diese ihr Verhalten ändern sollten?

Nun hat man manchmal auf der Arbeit oder im Alltag im Freundes- und Bekanntenkreis mit Personen zu kämpfen, die immer wieder anecken. Mit Aussagen negativ auffallen oder dir einfach unsympathisch sind. Meine klare Schlussfolgerung war immer: Da muss sich mein Gegenüber ändern. Tatsache ist aber, dass sogar in so einer Situation die Veränderung von dir aus geht: Du kannst nämlich rein theoretisch IMMER freundlich sein und deine Werte vertreten. Und wenn jemand dann trotzdem noch wiederholt deine Grenzen überschreitet, kannst immer noch du entscheiden, dieser Person aus dem Weg zu gehen.

Darauf zu warten und zu hoffen, dass eine andere Person sich verändert, ist wie in einem Bahnhof auf ein Flugzeug zu warten.

Es könnte sein, dass es passiert. Die Wahrscheinlichkeit ist aber relativ gering!

Denk auch an dich selbst: Wenn du etwas veränderst, ist es dann am nachhaltigsten, wenn du diese Veränderung auch selbst willst und verstehst.

Und genau so ist es, wenn du dir im Alltag Veränderungen von Anderen erwartest. Du kannst niemanden dauerhaft davon überzeugen, etwas zu tun, nur weil du es so möchtest. Und aus diesem Grund ist die beste Art der Veränderung immer die, die von uns selbst aus geht. Wenn dich umgekehrt jemand bittet, etwas anders zu tun oder nicht mehr zu tun, dann ist diese Person auch davon abhängig, ob du dein Verhalten änderst. Die Veränderung an sich beginnt also wieder bei dir selbst.

Situationen können sich verändern, wenn Personen ihr Verhalten ändern. Wenn du aber nicht ewig warten möchtest, dann bist du immer am besten dran, selbst etwas zu verändern.

Natürlich kannst du immer am Bahnhof auf einen Flieger warten – es ist kein Problem. Du kannst dich auch immer wieder drüber aufregen, dass jetzt schon wieder kein Flieger in den Bahnhof eingefahren ist. Du kannst aber auch einfach losstarten, schauen wo der nächste Flughafen ist und dich in den nächsten Flieger setzen, wenn du gerne fliegen möchtest. Im Leben ist es manchmal auch durchaus sinnvoll, dein Gegenüber auf gewisse Dinge aufmerksam zu machen. Vielleicht liegt dieser Person so viel an dir, dass sie sich dann verändern möchte. Oft versuchen wir aber immer und immer wieder Personen zu verändern und sehen nicht, dass wir unendlich viel Energie verschenken. Und genau hier muss man sich immer daran erinnern: Echte Veränderung beginnt bei mir selbst.

Der Versuch im echten Leben: Verändere DEIN Verhalten im Umgang mit schwierigen Personen:

Probiere es doch einfach einmal aus! Du kennst bestimmt schwierige Menschen! Oder einen Supermarktmitarbeiter der immer so unfreundlich ist. Die eine Kundin, die dich jedes mal unfreundlich begrüßt. Dein Kollege, der immer sofort auf 180 ist: Egal wer es in einem Umfeld ist, versuche einmal freundlich zu bleiben. Verhalte dich so, wie du es von deinem Gegenüber erwarten würdest. Aber ganz ohne zu erwarten, dass sich sofort etwas verändert. Bleib einfach freundlich und warte ab, was in den nächsten Tagen und Wochen passiert, wenn du mit diesen Personen sprichst. Bei manchen sind die ersten Effekte schon nach wenigen Sekunden bemerkbar. 😉

Und deshalb:

Sei du selbst die Veränderung, die du dir für diese Welt wünscht.

 

 

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert