Achtsamkeit,  Inspiration,  Mentalfutter

Chill deine Base

Vom ständigen gehetzt sein und nie wirklich zur Ruhe kommen

Ich bin mir sicher, du kennst das auch: obwohl du dich heute dazu entschlossen hast, endlich einmal früher ins Büro zu gehen und du es auch geschafft hast, wird deine ToDo List immer länger, statt endlich kürzer. Du weißt nicht einmal so richtig, wo du gerade anfangen sollst – dabei wolltest du doch endlich alles aufarbeiten. Dann hast du zumindest den ein oder andern Punkt noch mit erledigen können, weil du die Liste ja verkleinern wolltest, hetzt dich dann aber zum Sport. Und dann hetzt du dich zu dem Treffen mit deinen Freundinnen, mit denen du schon seit Wochen verabredet bist und erzählst dann wiederrum völlig gehetzt und geschafft von dem Tag, was so alles passiert ist in letzter Zeit. Im heutigen Beitrag erfährst du, wie du deine Aufgaben mit mehr Ruhe erledigen kannst. Gerade jetzt im Herbst ist es wichtig, dass wir zur Ruhe kommen und entspannen.

Vor allem ehrgeizige Menschen (und ich kenne sehr viele von euch) werden das alles so wahrnehmen:

Ich muss das jetzt noch heute machen! Alles muss schnell und vor allem gleich fertig sein.

Gefühlt sitzt dann so ein Schatten oder eine schwarze Wolke über uns die uns vermittelt: du willst gut sein, erledige das heute gefälligst noch!  Du musst SCHNELL in die Arbeit und SCHNELL zum Training und SCHNELL zu dem treffen mit deinen Freundinnen. Schon klar, weil früher wegfahren ja sicher keine Option gewesen wäre. Ganz klar: Lebenszeit ist wertvoll. Aber:

Wäre diese ganze SCHNELLE Zeit nicht wertvoller, wenn wir dieses ganze Gehetze weglassen und jeden Moment genießen?

Jede noch so kleine Aufgabe wird heutzutage unter Starkstrom erledigt. Alles passiert unter Druck, versuch doch mal selbst, diesen Stecker zu ziehen. Genieße die Dinge, die du machst. Es ist ein bisschen was von der Coolness, von der ich im Sommer von den Portugiesen gelernt habe. Ich habe dazu eine (man glaubt es nicht, wie schwer das sein kann) Übung für euch:

Beobachte einmal aufmerksam, wann du immer diesen Schatten oder diese dunkle Wolke hinter dir hast. Sie sitzt dir so oft im Nacken. Und dann lass dich einmal einen Tag lang von NICHTS & NIEMANDEM unter Druck setzen. Egal was kommt, lass nicht zu, dass sich die dunkle Wolke hinter dir auftut.

Du wirst ziemlich schnell draufkommen, bei wie vielen Dingen du dich selbst eigentlich stresst und dir absolut keine Zeit dafür lässt oder gibst. Obwohl du sie eigentlich hättest. In meinem Fall fängt es eigentlich schon beim Aufstehen an. Ich stehe wie gehetzt auf und trinke dann SCHNELL meinen Kaffee und fahre dann SCHNELL in die Arbeit. Nach der Arbeit gehe ich mich SCHNELL umziehen damit ich dann SCHNELL zum Sport kann oder zu meiner Fernlehre für die FH. Dieses schnell habe ich in letzter Zeit beobachtet und versucht einmal hinaus zu bekommen – es geht, aber es ist wie gesagt nicht sehr einfach.

Was hat es mit „Chill deine Base“ oder „WUUUUZA….!“ auf sich? -> Wann immer du dich gestresst fühlst, sag dir einen von diesen beiden Sätzen. Oder eben irgendeinen anderen Satz, der dich beruhigt. So manch einen mag „Chill deine Base“ ja vielleicht eher aggressiv machen 😉

Alles Ansichtssache: „Ich MUSS heute noch Wäsche waschen!“.

Hey, du MUSST gar nichts!

Es gibt eigentlich zwei Optionen: entweder du hast die Wäsche schon ziemlich lang schleifen lassen. Dann gehörst du vermutlich eher zum Team Chaot. Für dich ist es völlig egal, ob dieser Wäschehaufen da noch einen Tag steht oder nicht. Und wenn du wirklich schon nichts mehr zum anziehen hast, könntest du dir im Worst Case sogar immer noch was Neues kaufen. Das ist natürlich nicht Ziel der Sache, aber ich will nur sagen: du musst nicht!

Die zweite Option ist: du hast es gerne ordentlich und es versetzt dich in Stress, wenn der Wäscheberg immer höher wird. Dann musst du aber nicht Wäsche waschen, sondern du möchtest es machen, weil es dich hinterher nur unnötig stressen würde, wenn der Berg größer wird als du selbst.

Vielleicht solltest du Wäsche waschen einfach Mal als entspannendes und reinigendes Prozedere ansehen und nicht als stressiges ICH MUSS SCHNELL UND GLEICH. Musst du nämlich nicht. Und wenn du damit beginnst, die kleinen Dinge im Leben nicht mehr als schnelles muss anzusehen, wird alles ein bisschen entspannter.

Alles Einstellungssache: Arbeitest du besser unter Druck oder wenn die Deadline noch weiter weg ist?

Wenn du zu diesen Druckmenschen gehörst (ich bin auch hier angesiedelt) hast du vielleicht verlernt, etwas auch einmal ohne Druck fertig zu machen. Du brauchst ja die Deadline vor den Augen, um motiviert arbeiten zu können. Deshalb machen wir uns in Situationen ohne Druck die Deadline einfach selbst. Das kann aber auf Dauer extrem ungesund sein!

Nicht alles muss GLEICH und SCHNELL fertig sein! Wir selbst haben uns dieses Laster aufgesetzt.

Einer Tatsache, der wir uns oft nicht bewusst sind: nicht jede Sache dir wir uns aufhetzen muss gleich sein. Es gibt viele Aufgaben, die eigentlich nicht gleich erledigt werden müssen. Aber für uns selbst ist es oft zu wichtig geworden, alles gleich zu erledigen. Dabei wäre es doch völlig egal, wenn man die ein oder andere Sache eben erst ein bisschen später macht.

Genau in diesen „Gleich & Schnell Momenten“ kommt aber wieder diese innere Hetze auf und setzt uns chronisch unter Druck.

Manchmal gibt es natürlich Aufgaben, die tatsächlich gleich und schnell fertig werden müssen. Dazu möchte ich abschließend sagen:

Nicht alles, was tatsächlich GLEICH und SCHNELL fertig sein muss, muss dich belasten.

Setz dir also deinen ganz persönlichen „Chill deine Base – Wuuza“-Anker, der dich deinen ganz persönlichen Stress und Hetzsituationen daran erinnert, dass du auch einmal etwas in Ruhe erledigen kannst!

Darüber, warum dich nicht alles belasten muss, habe ich in einem meiner letzten Beiträge geschrieben. Ich habe ihn dir hier verlinkt:

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